Der Internationale Tag der Heilpädagogik findet jährlich am 13. April statt.
Im Jahr 2021 entschied sich die Internationale Gesellschaft heilpädagogischer Berufsverbände – IGhB – erstmals für ein digitales Fachgespräch in englischer Sprache unter dem Titel: Heilpaedagogic goes Europe – The challenges for Heilpaedagogues during the pandemic“.
Das Exekutivkomitee der IGhB hat über die Berufs- und Fachverbände die Mitglieder in den Ländern zum Fachgespräch am 15. April 2021 eingeladen mit dem Ziel, unmittelbare Kontakte zwischen Kollegen unserer Profession auf europäischer Ebene zu ermöglichen.
Nach der Begrüßung der Gäste durch Cathy Mangen, Präsidentin der IGhB, und einer Vorstellungsrunde der Mitglieder des Exekutivkomitees führten fünf Statements zu den Entwicklungen in und den Herausforderungen durch die Pandemie in den europäischen Austausch.
Diese Pandemie verlangte und verlangt allen viel ab, hat unsere Arbeit verändert und ihre Auswirkungen werden sie vermutlich nachhaltig weiter beeinflussen.
Die Statements bezogen sich daher auf folgende Aspekte:
- Warum ist gerade jetzt und heute Heilpädagogik so wichtig?
- Was hat mich als Heilpädagogen in der Pandemie ganz besonders beschäftigt?
- Was befürchten wir an Konsequenzen oder etwas anders gesagt: was verlieren wir durch die Pandemie?
- Welche Antworten hat Heilpädagogik auf die Auswirkungen der Pandemie?
- Welche positiven Erfahrungen nehme ich aus dem Umgehen mit der Pandemie mit in die Zeit danach bzw. was will ich auch nach der Pandemie nicht mehr vermissen?
Die teilnehmenden Gäste nutzten nach jedem Statement die Möglichkeit, sich zu äußern, ihre eigenen Erfahrungen mitzuteilen oder die Statements auch kritisch zu hinterfragen.
In einer angeregten Gesprächsatmosphäre zeigten sich länderübergreifend Berührungspunkte (z. B. im kreativen Erarbeiten von Kontaktmöglichkeiten) und vor allen Dingen wurde deutliche, dass es sehr bereichernd ist, über die eigenen Landesgrenzen hinaus zu sehen und sich im Gespräch zu begegnen.
Die ausgesprochen positive Resonanz auf dieses erste europaweite Format der IGhB ermutigt das Exekutivkomitee, in seiner nächsten Sitzungen über weitere Veranstaltungen oder andere digitale Formate nachzudenken, diese zu entwickeln und für den späten Herbst 2021 vielleicht schon ein nächstes Treffen anzudenken.
Freuen Sie sich in jedem Fall darauf, sich zukünftig am Internationalen Tag der Heilpädagogik digital mit Kolleginnen und Kollegen national, europäisch und international in einer Veranstaltung vernetzten zu können und merken Sie sich schon heute den 13. April 2022 vor!
Außerdem begrüßen die Verantwortlichen der IGhB sehr, dass sich die Heilpädagogische Gesellschaft Österreich entschieden hat, die Mitgliedschaft in der IGhB zu beantragen und dass auch die Kolleginnen und Kollegen aus Belgien über diesen Schritt nachdenken.
Derzeitige Mitglieder der IGhB sind die Berufs- und Fachverbände im heilpädagogischen Feld der Länder Deutschland, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Slowakei und Ungarn.
Und wenn Sie sich fragen, warum der Internationale Tag der Heilpädagogik seit 2017 am 13. April stattfindet:
Das INTERNATIONALE ARCHIV FÜR HEILPÄDAGOGIK | Emil E. Kobi Institut trägt den Namen des bedeutenden Schweizer Heilpädagogen Emil E. Kobi, dessen Todestag sich am 13. April jährt.
Sein Nachlass, welchen er dem BHP e.V. (Deutschlang) vermachte, war einer der maßgeblichen Gründe für die Entwicklung des Internationalen Archives für Heilpädagogik.
Die Entscheidung für dieses Datum ist somit auch Ausdruck der Verbundenheit der IGhB mit dem Internationalen Archiv für Heilpädagogik in Trebnitz (Deutschland).